Patientenverfügung, Vollmacht, allgemeine Notfallvorsorge

#1 von Gasi , 28.04.2013 19:46

Hallo,

in zwei Wochen gehe ich nach Kanada.

Meine Mutter stresst mich jetzt schon seit Wochen wegen der Patientenverfügung usw.


Wie habt ihr das so geregelt, oder gar nicht daran gedacht?

Was sind eure Notfall-Pläne und wie habt Ihr euch abgesichert.

Das Thema scheint hier kaum bearbeitet worden zu sein.

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RE: Patientenverfügung, Vollmacht, allgemeine Notfallvorsorge

#2 von Seneti , 28.04.2013 21:39

Bei mir ist es zwar noch etwas hin, bis ich nach Kanada reise, aber ich habe mir auch schon darüber Gedanken gemacht. Ich habe für mich persönlich folgende drei Entscheidungen getroffen:

1) Mein Bruder wird mein Notfallansprechpartner, d. h. ich werde seine Nummer in meinem Handy mit einem "ICE" (in case of emergency) vor dem Namen kennzeichnen, denn er ist der einzige aus meiner Familie, der einigermaßen gutes Englisch spricht. Er wird von mir ebenfalls alle notwendigen Kontaktdaten der AKV erhalten, damit er weiß, an wen er sich wenden muss, falls er einen Anruf von einem kanadischen Krankenhaus bekommt.

2) Ich werde vor meiner Abreise eine formlose Patientenverfügung erstellen, in der ich genau aufschreibe, welche Behandlungen ich ausdrücklich NICHT möchte und was mit mir (und meinen Organen) im Todesfall passieren soll. Das werde ich dann übersetzen und beglaubigen lassen (event. mach ich das auch selbst, denn die Übersetzerausbildung hab ich, müsste mir nur noch die Beeidigung besorgen).

3) Ich werde meinem Blutspendeausweis (ist bereits dreisprachig) noch eine Übersetzung meines Allergiepasses beifügen (die ist rein informativ und muss deshalb nicht beglaubigt werden).

Natürlich hoffe ich, dass ich keins dieser drei Dinge jemals brauchen werde. Falls doch, ist es jedoch wesentlich angenehmer für alle Beteiligten und - wie es so schön heißt - man hat ja auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.

Patientenverfügung und Regelungen für den Todesfall sind übrigens nie verkehrt, selbst wenn man noch in Deutschland ist. Du kannst auch hier einfach auf der Straße überfahren werden oder eine Treppe runterfallen und dann war's das. Nichts ist schlimmer, als einen geliebten Menschen auf der Intensivstation oder im Leichenhaus auffinden zu müssen und dann auch den organisatorischen Alptraum durchzumachen, der da ohne Dokumente auf einen zukommt.


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