Servus leute,

mein name ist Luca ich bin 20 und seit fast 5 monaten in kanada. ich achte nicht auf groß/kleinschreibung, weils einfacher ist.

Ich lese noch sehr viel von ängsten und unsicherheiten vor so einem jahr.

ich kann euch sagen, was ihr braucht ist:


ne kreditkarte
nen couchsurfing.org account
und viel spaß am reisen und unbekannten.

Ich bin im april gestartet, ohne organisation, ohne rückflug, ohne kreditkarte und ohne plan. mit ca. 2000€.

Durch couchsurfen kommt man günstig unter, man trifft soooo hammer geile leute, ich hatte bissher nur supergute erfahrungen.
Ich bin mit einem freund gereist, aber auch wenn ihr alleine dahingeht, wenn ihr einen couchsurfer für die ersten nächte habt, findet man sofort freunde und lernt leute kennen.

Von toronto aus, zu den niagra falls, rüber in die usa: buffalo,syracuse,new york, chicago,seattle und dann wieder hoch nach vancouver. 2 monate ALLES (greyhoundbusse,flug,essen und unterkunft + sightseeing) ca. 500 €!

Gehitchhiked (so nennt man hier das trampen) von Seattle nach vancouver. mit nem zelt nach vancouver island und leute gefragt, ob wir bei denen auf dem grundstück pennen können. die leute sind so easy drauf, das war auch kein problem, umsonst irgendwo zu schlafen.

ich habe auf meiner reise öfters bei leuten gepennt, die kein couchsurfing haben und ich habe bisher absolut keine schlechten erfahrungen gemacht! durch die bank - menschen jeden alters sind einfach nur super nett!

macht euch nicht so viele sorgen vor dem losfahren, es wird alles gut gehen! eine kreditkarte ist empfehlenswert! ich hatte die ersten 2 monate keine und ja...das war ziemlich mieß, weil ich an meinen kolegen und seine gebunden war, hab mir dann aber eine nachträglich besorgt und jetzt ist das auch kein problem mehr.

zum thema auto: viel zu teuer! nutzt das geld für greyhoundtickets oder coolere sachen!

zum thema motorradführerschein hab ich, da soviel halbwissen im internet kursiert mal unser liebes strassenverkehrsamt angeschrieben und genau nachgefragt:

meine e-mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,

allgemein lautet meine frage “Kann ich einen Motorradführerschein der Klasse A in Kanada machen, der dann auch in Deutschland gültig ist?”.

Vorweg: nach stundenlangem durchsuchen von Foren und Internetseiten und endlosen Beiträgen, die sich widersprechen, habe ich mich entschieden, Sie zu kontaktieren.

Die FeV Anlage 11 ist mir bekannt, doch bin ich nicht sicher, ob diese auch Motorradführerscheine einschliesst.

Angaben zu meiner Person:

Ich bin 20 Jahre und zur Zeit mit einem “Work and Holiday” Visum für mind. 6 Monate in Kanada unterwegs. Ich besitze keinen festen Wohnsitz, reise viel umher, befinde mich jedoch im Land Kanada (z.Z. lebe ich bei einer kanadischen Familie als Gast). Einen gültigen Führerschein der Klasse B besitze ich seit 2008.

Zur Präzisierung meiner Fragen:

-Ist es möglich einen Führerschein, der dem Deutschen Führerschein der Klasse A entspricht, in Alberta oder British Columbia zu machen, der auch in Deutschland gültig ist?
- wenn ja, muss ich für diesen Führerschein eine zusätzliche Prüfung in Deutschland ablegen (theoretisch/praktisch) um diesen umschreiben zu lassen?
- reichen die Stempel in meinem Reisepass als Nachweis aus, dass ich mich für länger als 6 Monate in Kanada aufgehalten habe, oder ein schreiben einer Familie, bei der ich länger als 6 Monate bin?


Ich hoffe, Sie können meine Fragen beantwortet und endlich Klarheit in den dunklen Wald der Vorschriften,Verordnungen und Bestimmungen bringen.

Als kleinen Hinweis möchte ich noch anmerken, dass ich bei meiner Suche nach einer Antwort auf meine Fragen, auf sehr viele Menschen getroffen bin, die das gleiche Problem haben wie ich. Ein klares Wort auf einer offiziellen Page könnte das ganze Halbwissen, das im Internet verbreitet wird, einschränken und würde vielen helfen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe,

mit freundlichen Grüßen aus Kanada



die antwort:

Sehr geehrter Herr Luca Cap,

nochmals vielen Dank für Ihre Anfrage vom 26. Juli 2011 und der
Nachfrage vom 20. August 2011. Für die aufgrund erheblicher
Arbeitsbelastung verzögerte Beantwortung bitte ich Sie um Nachsicht.

Nach Rückmeldung des Fachreferates kann ich Ihnen nun folgende Antwort
geben:

Eine im Ausland erworbene Fahrerlaubnis berechtigt unter anderem nach §
29 Absatz 3 Nummer 2 der Fahrerlaubnisverordnung dann nicht zum Führen
von Fahrzeugen in Deutschland, wenn - wie ihn Ihrer Email geschildert -
der ordentliche Wohnsitz zum Zeitpunkt der Erteilung der ausländischen
Fahrerlaubnis in Deutschland liegt.

Hinzu kommt, dass die Rechtslage zur Anerkennung und zum Umtausch einer
ausländischen Fahrerlaubnis wegen der international sehr
unterscheidlichen Anforderungen an den Erwerb und die Anerkennung einer
Fahrerlaubnis schwierig ist.

In der Tat ist die Anlage 11 der Fahrerlaubnis-Verordnung einschlägig,
die grundsätzlich eine prüfungsfreie (sowohl Theorie- und Praxisprüfung)
Umschreibung von Fahrerlaubnissen ermöglicht.

Es kommt jedoch zum Einen darauf an, in welcher kanadischen Provinz die
Fahrerlaubnis erworben wurde. Zum Anderen bestehen für die
Motorradklassen derzeit noch keine Gegenseitigkeitsabkommen zur
Anerkennung von Motorradfahrerlaubnissen, lediglich mit der Provinz
British Columbia ist ein entsprechendes Abkommen in Vorbereitung.

Ich hoffe Ihnen zu ein wenig Aufklärung verholfen zu haben und
verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Jörg Redöhl

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
- Politische Planung und Kommunikation -
Referat L 23 - Bürgerservice, Besucherdienst
Invalidenstraße 44
10115 Berlin


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also schwammig wie immer,ich würde es einfach nicht empfehlen, auch wenn es günstig ist, ist es immernoch (in bc zumindest) recht schwer die theorie zu bestehen...

zum thema jobs:

kleine städte wie banff,jasper in den rockys oder whistler suchen für die sommersaison und wintersaison massig arbeitskräfte. einfach vorbeischauen, resume einschmeißen und dann haste nen job oder nicht. es geht auch mit craigslist, aber es ist einfach einfacher persönlich vor ort zu sein.

zum thema sehenswertes:

vancouver - top
vancouver island - top
calgary - langweiligste stadt die ich jeh gesehen hab (außer zum calgary stampede, das ist n krasses event vom 8.7.-17.7.)
seattle - super stadt, geil zum shoppen!
chicago - supergeile stadt
new york - muss man mal gesehen haben, ich fands nicht so doll (zu hektisch)
toronto - ich hatte mieses wetter, aber scheint mir ne großstadt zu sein wie jede andere
rocky mountains - oberhammer, die strasse von jasper nach banff soll die schönste der welt sein! und ja, ich war schwer beeindruckt..

also das meißte geht auf jedenfall ab, wenn ihr locals kennen lernt und richitg spass mit denen habt, also nicht so touri-mäßig unterwegs seid. und dafür ist couchsurfing einfach das geilste. kleiner tip am rande: wenn ihr in große städte reist, sucht couchsurfer außerhalb der stadt oder fragt 2-3 wochen vorher, sonst stehen die chancen schlecht ne couch zu finden (new york ist einfcah unmöglich^^)

zum thema grenze:

als deutscher und nem W&H visa kommt man einfach in die staaten. per landweg, 6$ zahlen, dann darf man sich dort 90 tage aufhalten. bei der einreise in die usa wird das gepäck geröntgt, wenn ihr wieder nach kanada geht, sind die grenzler supereasy drauf, vor allem wenn ihr n W&H-visa habt, die taschen werden nicht mehr gecheckt...so war es 2 mal bei mir.

zum thema essen:

essen ist recht teuer hier, also das dürfte mit die meißten kosten verursachen, wenn man couchsurft kann man aber meißtens bei leuten mitessen und kommt so umsonst durch leben

zum thema strom:

die haben hier 100-110 volt und andere steckdosen, besorgt euch also die richtigen adapter

zum thema bankingaccounts:

ich hab ein konto bei der Bank of Montreal (weil das die einzige bank ist bei der ich mit meiner sparkassenmaestrocard geld abheben konnte!!). es hat 10 minuten gedauert, n paar fragen beantwortet, tarif ausgewählt (ich zahl 4$ im monat für das konto und kann 10 mal meine karte benutzen (zum geld abheben oder zum bezahlen))
es ist supereinfach, schnell und ihr braucht keine organisation für sowas.!!spart das geld!

zum thema handy:

ich hab keins mit canadischer nummer, aber es ist, wenn man arbeiten will, recht nützlich^^. ich habe skype und geld auf meinem skypeaccount und kann in die ganze welt aufs festnetz für 10ct/min telefonieren!
es gibt in nordamerika überall (!!) wirklich an jeden block, mc's,starbucks oder irgendein freies Wifi!


zum thema trampen (hitchhicken):

in canada ohne probleme möglich, ich bin viel getrampt und hatte nur super efahrungen mit den leuten die mich mitgenommen haben! in den usa bin ich auch getramp, einmal hatte ich n seltsamen typ, aber das wars auch schon mit seltsamen erlebnissen.es dauert auch nicht wirklich lange bis man ne mitfahrgelegenheit bekommt.
ansonsten einfach mal rideshare bei google eigeben.

zum thema englischkenntnisse:

ich bin mit meinem schulenglisch (ab der 12 mündlich und eh nicht so wirklich viel aufmerksamkeit für das fach) nach kanada, die ersten 2 wochen waren ein bisschen komisch, sobald man an dem punkt angekommen ist, an dem man englisch ohne hämmung spricht, gehts rasch bergauf. die leute hier sagen mir, dass meine englisch skills sehr hoch seien. ich habe zwar vokabelschwächen, aber das sprechen und verstehen fällt mir langsam so einfach wie im deutschen!

zum thema gepäck:

2 jeans (1 arbeitsjeans, 1 gute)
1 kurze hose
4 boxershorts
4 paar socken
4 tshirts
1 hemd

das ist schon recht viel, zum reisen. die meißten couchsurfer haben ne waschmachine. da geht das auch klar seine wäsche zu waschen also ich bin eig. immer sauber!

ansonten hab ich noch ne canon 500d und n 12,1 zoll laptop mit und ich muss sagen, das geht auch klar mit dem tragen. mein 60L rucksack ist immer gut voll (mit essen dann noch drin und kleinkram) aber ich kann damit ohne probleme wandern.

zum thema natur:

die natur hier, ist wirklich natur. in den rockys hab ich mir bärenspray gekauft, zur sicherheit. 40$, das gibts aber auch billiger in den städten, ich hab mich nur als blöder touri übern tisch ziehen lassen


naja soweit das.

als super überlebenstipp kann ich euch noch sagen: seid einfach, unkompliziert und kompromissbereit. geht auf menschen zu, redet die einfach an, ich habe noch nie eine unfreundliche oder genervte antwort bekommen.
durch sympathische menschen ansprechen, hab ich die meißten meiner unterkünfte bekommen...hab in new york in ner bar nen auftritt gehabt und jobs.. also überwindet euch, es kann nur cool werden!

falls ihr noch fragen habt, schreibt einfach was, ich hoffe ich konnte euch ein bisschen helfen.

zuallerletzt ein paar geschichten und orte die ich so besucht habe, seht ihr hier:

http://www.lucacap.de.vu oder http://www.darksunx.bplaced.com/wordpress


have a good one! luca. liebe grüße aus vancouver!!

Unkonventionell aber sehr interessant und lehrreich .

Dementsprechend vielen Dank für den Erfahrungsbericht.

Lg

Patrick

Hi

guter bericht was mir nen bisserl fehlt ist erfahrung mim arbeiten.

Aber ich find es gut zu sehen das jeder den W&T aufenthalt anders gestaltet. ich werde es anders machen.

Gruß

Alex

Ich fands auch interessant zu lesen.
Und auch gut, zu wissen, dass man scheinbar im Zweifelsfall immer jemanden fragen kann, ob man übernachten kann.
Ich weiß nur nicht, ob ich meine Hemmungen da so weit runterschrauben könnte...wenn man dasin Deutschland jemanden fragt, zeigen die einem den Vogel

@Pink: Du kannst sicher nicht "jeden" Fragen ob du bei ihm pennen kannst. Bzw. kannst schon, wirst aber auch deine Absagen bekommen.

Interessanter Bericht Ich werde es auch anders machen, aber einige Dinge sind schon ähnlich.

danke für deinen bericht! der war echt aufschlussreich und gut zummangefast, so das man grob weiß worauf man achten muss
Dankeschön!

Lg Lila

Hey super!!

Dankeschön

Der Bericht ist echt super, dankeschön

Hey leute,

danke dass ihr euch die zeit genommen habt, meinen bericht zu lesen

also ich bin gerade in whistler, war couchsurfen bei ner australierin. sie hat mir geholfen einen fuß hier zu setzen!

erstmal mit mir resumes ausgedruckt, dann war ich nach meiner reise jeden tag in der village und habe vorstellungsgespräche gehabt.jetzt arbeite ich im longhorn (nach 3 tagen jobsuche!!) einem der größten restaurants in whistler! 10$ die stunde, so wie fast jeder laden hier, aaaber mit tips (20-60$/tag) ist das ganz okay.

also ich fand es nicht allzu schwer hier einen job zu finden, glück gehört aber auch immer dazu!


whistler ist zwar schön,aber viel zu teuer, nurnochmal als ratschlag

Wo genau arbeitest du jetzt?

Ich hab gehört es ist auch üblich den hosts irgendwie ein Gastgeschenk bzw irgendwie so etwas in der Richtung mitzubringen, wie hast du das gemacht? Was hast du wenn überhaupt mitgebracht?

Läuft bei mir ziemlich ähnlich an das ganze, nur günstiger.

@Lydi: normal bringt man sich selbst und seine Geschichten mit. Meistens lade ich meine hosts mal auf n Bier ein und/oder koche für sie. Geschenke sind eher unüblich, glaube ich. Wenn ich mal irgendwo länger bin, bring ich mal am vierten Tag oder so n Kasten Bier mit.

Vielen Dank für deinen Bericht!

Wow. Wie sich meine Vorfreude einfach mal ins UNermessliche steigert
Zum Glück geht es für mich in einem halben Jahr los, länger könnte ich nicht warten.

Danke für diese zusätzliche Motivation!

PERFEKKKKTER BERICHT !!! DANKE