Hallo

es gibt ja einige unter euch, die lieber nur für ein dach über dem kopf und was zu essen arbeiten.
andere wollen gut bezahlt werden.

die folgende News aus der the globe and mail beschreibt die heutige situation in den wintersportorten im westen.

die finden keine leute mehr für ihre jobs - nur noch wenige, da das temporary work program radikal um 180 Prozent geändert wurde.

ihr könnt also prakisch versuchen besser bezahlt zu werden, als nur das Minimum zu erhalten -- versucht mal zu handeln. habt ihr später im leben auch :-)

http://www.theglobeandmail.com/news/nati...097/?cmpid=rss1


Banff employers scramble to find staff before tourists arrive for ski season

:-)

PS - empfehle die Kommentare zum Artikel zu lesen und die info hier im Forum, dass heute ein platz zum schlafen leicht 1000 Dollar pro Monat kostet.

... ist nett gemeint Maxim, aber so einfach funktioniert das nicht für einen Travelworker in Kanada. Wenn du einen Arbeitgeber findest, der bereit ist, dich einzustellen, dann ist das nach dem Motto "friss oder stirb" - akzeptiere den Hungerlohn und die schlechten Arbeitsbedingungen oder lass es! Es interessiert hier niemanden, was du für ne Ausbildung und Berufserfahrung vor Kanada hast. Du fängst wieder bei null an. Es gibt genug andere, die den Job machen (Ausländer und auch Kanadier), wenn du es wegen des Gehalts ablehnst. Gut bezahlt werden will jeder, aber handeln funktioniert hier nicht. Ein gutes Gehalt gibts erst wieder in Deutschland.

Hallo Tiger

ich behaupte nicht, das ist einfach.

ich gehe aber davon aus, dass es dem einen oder anderen gelingen kann - mehr als das Minimum zu erhalten - wenn er oder sie es versucht.

es kostet nichts es zu versuchen!
wenn jemand nicht bereits hunger leidet und unter den brücken schlafen muss (mancher liebt so was), sollte man das tatsächlich diesen winter und den rest von 2015 versuchen einen höheren Stundenlohn auszuhandeln.

jeder kann ja zum nächsten Boss weitergehen.

natürlich ist es in orten, die von travellern überlaufen sind, schwieriger - aber nicht unmöglich.
es gehört doch auch zur Lebenserfahrung so etwas zu versuchen .
warum also direkt auf den versuch verzischten?

just try it!

Ja, ich denk auch. Schlimmer als "nein, du kriegst nicht mehr" kann doch nix passieren. Wegschicken wird euch schon keiner, wenn ihr beim Bewerbungsgespräch nach mehr Geld fragt

Klar kann man fragen. Ich frage immer und verweise auf meine Ausbildung, Berufserfahrung und sogar teils Branchenwissen. Nur meine persönliche und sehr frustrierende Erfahrung ist, dass kanadische Arbeitgeber nicht mit sich handeln lassen. Also ich hab bisher noch keinen getroffen.
Es ist sogar so, dass sie teils mit einem etwas höheren Stundenlohn die Leute locken, dann den Bewerber schwere zeitaufwendige Tests machen lassen und dann sagen: ok, hast den Test super gemacht, kannst dann für Mindestlohn anfangen, wir können dir doch nicht die 13 Dollar zahlen (die vor dem Test schriftlich zugesagt waren!) ... Also bei so ´ner Nummer hab ich dann doch noch ´nen Rest Stolz in mir und winke mit dem ausgestreckten Mittelfinger
... Ist nur meine persönliche Erfahrung, die ich hier weitergeben wollte und auch das was ich von vielen anderen Travelworkern und teils sogar von Kanadiern so höre. Klar werde ich es bei jedem Job wieder versuchen, das Gehalt ein bisschen höher zu handeln. Vielleicht probier ich es dann mal in Banff

hallo

klar ist das nicht einfach.
aber die Situation hat sich für die Arbeitgeber verändert - es gibt nicht mehr so viele LMO / LMIA wie früher für die Jobs im Bereich minimumlohn - besonders im Service. darum fehlen im westen aber auch im osten diese "Gastarbeiter".

habe gestern für jemanden etwas über einen Job recherchiert.
der eine Boss bietet 13 Dollar - der nächste bereits 17 Dollar für den selben Job im servicebereich.

es muss ja auch nicht unbedingt immer banff sein.

17 Dollar, wow! Wo ist das denn? War das jemand mit Ausbildung in dem Bereich? War bisher leider erfolglos bei Bewerbungen als Kellnerin, da keine Erfahrung.

Ich gebe Maxim da vollkommen recht. Mein Jahr ist bald zu Ende und ich war am Anfang auch froh überhaupt einen Job gefunden zu haben. Aber mit mehr Übersicht, die man bekommt sollte man auf jeden Fall versuchen über dem Minimum Lohn zu kommen. Work and traveller sind günstige Arbeitskräfte für Kanada. Es gibt aber durchaus Gebiete und Städte und bestimmte Jobs bei denen man 16-17 Dollar bekommt. Mein Boss hat mir als Gärtner 21,- Dollar angeboten, wenn ich kommendes Jahr wieder komme. Einen Öljob würde ich allerdings nie machen, da ich meine kostbare Zeit in Kanada nicht verschwenden würde. Es gibt auch andere gut bezahlte Jobs bei denen man nicht bei Minus 30 Grad und mit einem Haufen Idioten zusammen arbeitet und dabei noch die einmalige Natur kaputt macht.

@Tiger: Es gehört auch immer Glück dazu. Vielleicht hattest du die falschen Bosse getroffen. Eine deutsche Ausbildung wird hier sehr wohl geschätzt. Mir ist klar, dass für viele kanadische Arbeitgeber die kanadischen Arbeitserfahrungen und Referenzen teilweise wichtiger sind als die aus Deutschland. Darf ich fragen, was du für eine Ausbildung gemacht hast?

Ich kann die Erfahrungen von Tiger ebenfalls bestätigen und würde Maxim nicht unbedingt widersprechen, dennoch ist es in der Tat so, dass ein W&T nicht mit einem "normalen" W&T zu vergleichen ist.
Klar kann man verhandeln, aber sobald mehr als einer in der Warteschlage steht, nehmen die im Endeffekt den, der nicht verhandelt und den Mindestlohn einfach akzeptiert.
Die Zeitungen schreiben viel. Die Realität ist aber leider doch eine andere. Das merkt man aber erst wenn man selber da gewesen ist.

In Calgary liegt der Stundenlohn, wenn man im costumer service auf einem Campingplatz oder bei einem Wohnmobil Verleih arbeitet bei 16,- Dollar. Auch für work and traveller!
Es kommt immer drauf an wo man arbeiten möchte und was man für Vorkenntnisse hat.

Zitat

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Es kommt immer drauf an wo man arbeiten möchte und was man für Vorkenntnisse hat.

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Das sehe ich etwas anders. Ich nehme mich mal selber als Beispiel: Ausbildung in der IT Branche, 8 Jahre Erfahrung 2 großen, internationalen Konzernen sowie bei einem Dienstleister. Meine Englischkenntnisse würde ich selber als ziemlich gut bezeichnen, gerade auch im fachlichen, weil ich sehr viel mit Englischen Kolleginnen und Kollegen gearbeitet habe. Gut, ich habe mich zwar nur im Raum Vancouver beworben, dort hatte ich von ca. insgesamt 60 Bewerbungen gerade mal 2 Gespräche. Bei dem einen hätte ich für den Mindestlohn irgendwelche Büro Aufgaben machen können, bei dem der mich genommen hat, waren es 13$ /h bei einem Mittel von 30/h Monat. Zudem musste ich für die Stelle noch ca. 30km nach außerhalb fahren.
Sicherlich ist das jetzt überhaupt nicht repräsentativ, aber bei manchen hier hört es sich so an, als ob man in Kanada von jedem Arbeitgeber mit Kusshand genommen wird und man auch locker mehr als den Mindestlohn bekommen.
Dem ist nunmal nicht so. Klar, ich habe auch einmal einen Minijob gehabt, bei dem ich unter der Hand 20$ /h bekommen habe, das war aber tatsächlich nur für einen Tag. Klar kann man bei den Jobs die mit Mindestlohn ausgeschrieben sind verhandeln, aber wie jemand hier schon gesagt hat: Friss oder stirb. Wenn man es selber nicht für den Mindestlohn macht, stehen in der Warteschlange jede Menge (je nach Region) Chinesen, Inder oder Pakistani, die den Job auch für weniger machen.
Und was die Deutsche Ausbildung angeht: Ich sage nur 2 Wörter: Canadian Experience. Mehr braucht man dazu glaube ich nicht zu sagen ;-).

BTW: Ich will hier niemanden entmutigen, finden tut man auf jeden Fall was, auch etwas was etwas besser bezahlt wird. Man sollte sich halt nur nicht unbedingt darauf verlassen etwas sehr gut bezahltes zu finden. Hängt halt auch sehr stark von der Region und Angebot/Nachfrage ab.

hallo
der letzte Absatz von Basti beschreibt es gut.

aber die Situation hat sich doch gerade bei den minimum-lohn Jobs etwas geändert.
wurden 2012 und 2013 rund 300.000 temporary work Permits genehmigt (auch noch für 2014) - alle mit LMO, so sind die anträge seit August 2014 um 75 % zurück gegangen. ab August. wurde alles anders.

das heißt - statt 300.000 anträge zu stellen wurden 225.000 anträge nicht gestellt - von den bossen.

es fehlen also gerade in den service-betrieben tausende von billigen arbeitern aus aller welt - Asien, Amerika, Europa etc.

es gehört auch einiges an recherche dazu - von travellern - zu erfahren, welche löhne in welcher Region gezahlt werden. dazu ist es besser die regionale job--bank der Provinzen zu nutzen als - was auch immer.

wenn du also siehst - Firma x zahlt nur Minimum oder 13 Dollar aber Firma "klasse" zahlt 17 Dollar - dann hast du Chancen auch bei Firma x mehr zu erhalten oder du versuchst es bei besser bezahlten Jobs.

meine Infos in diesem thread richten sich vor allem an die jüngeren traveller und nicht an die älteren mit viel Berufserfahrung und Geld in der tasche, als reserve. (Thema alt und jung wurde ja mal hier diskutiert.)

Wer, wie tiger oder basti, mit langer Berufserfahrung versucht gut bis sehr gut bezahlte Jobs zu erhalten, der hat die von den beiden geschilderten Probleme - zumindest in der Anfangszeit bei einer Firma. mehr Geld kann man dann nach 3 oder 6 Monaten ruhig verlangen. erhält man es bleibt man, sonst geht man.

diese Lohnsteigerung - auch nach 4 Wochen - kann man natürlich vorher aushandeln.

übrigens ist "Banff" hier nur ein word, um euch neugierig zu machen. hätte ich den namen eines dorfes in den bergen geschrieben, dann würde das doch keiner lesen wollen - hehe.
beispielsweise : Lillooet, BC, aber hey, da gibt es möglicherweise die besseren Jobs - nur ein Beispiel, keine Ahnung ob das stimmt. :-)

Ich kann da grad nur müde grinsen.... Wintersport jobs fordert mehr geld....

Ich beschreibe euch mal wie das in Whistler bei WhistlerBlackcomb gelaufen ist:

Jobfair am 31.10.2014 - Bewerbung online Tage vorher abgeschickt.
Einladung zum Vorstellungsgespräch am 30.10.2014 erhalten
Vorstellungsgespräch in einem Meer aus Leuten nach 20 Minuten beendet
Im letzten Satz wurde mir noch erwähnt das WB grundsätzlich für Saisonarbeiter nur Mindestlohn bezahlt und sollte sich WB für einen entscheiden, muss er das auch annehmen, ansonsten gibt es den Job nicht. Zudem gibt es ja einen kostenfreien Seasons Pass der alleine schon über 2.000 Dollar wert ist.

Mir wurde später von meinem Supervisor gesagt, dass die über 300 Leute in 2 Bewerbungstagen abgefertigt haben und nachher gerade mal 80 davon eingestellt haben.

Soviel zum verhandeln.....! Es ist nich so, dass die ausgerechnet DICH haben wollen. Entweder du stimmst zu und hast den Job oder die fragen den der gerade hinter oder neben dir steht.... wenn er ihn nimmt haben die was die brauchen. Fertig!

Wer im Ausland die großen Scheine haben möchte, der sollte sich dann besser auf Jobs bewerben die seiner Ausbildung entsprechen oder sich eine andere Branche suchen als Wintersport.

Aber nochmal: bei den großen Skiresorts wird nicht verhandelt. Die meisten die für die Resorts arbeiten wollen, sind sowieso nicht wegen der Kohle da, sondern wegen dem Spaß im Schnee, dem kostenlosen Pass, Party etc pp.

Soviel zu dazu aus Langley BC.