Hi Alex,
so ging es mir bei fast jedem Beitrag in diesem Thread :-)

Ist aber schön sich selbst in Texten von anderen wieder zu finden. Ich denke jeder kennt das Gefühl sich im wirklichen Leben über seine Work and travel pläne zu unterhalten. Es gibt da für mich drei Gruppen von zuhörern. Die erste Gruppe findet es eine coole idee und würde es auch gerne selbst machen, ist aber zu sehr im Job und Privat gebunden (natürlich erkennen diese Leute nicht das ich selbst genauso in Job und Zuhause gebunden bin, ich aber schlichtweg die Eier dazu habe mal so ein Abenteuer zu machen). Die zweite Gruppe findet es total Bescheuert und ist fest überzeugt das ich in Kanada von einem Bären aufgefressen werde oder für den rest meines Lebens in einem 500dollar Van wohne und in Kanada hängen bleibe. Gruppe 3 guckt einen einfach nur an wie einen Alien und weiß garnicht wovon man redet.

Dann klickt man sich durchs Netz und findet plötzlich gleich mehrere Leute im ähnlichen Alter die einem aus der Seele schreiben ohne das man sie jemals im wirklichen Leben getroffen hat :-)

Btw. Ich hatte auch überlegt meine gsxr zu behalten, aber da sie jetzt mein zehntes motorrad war ist die emotionale Bindung immer relativ gering, ich kann dich aber verstehen :-)

*schubs*

Ich dachte, ich reaktiviere diesen Thread mal und frage in die Runde, ob es unter den Ü-30ern auch irgendjemanden gibt, der in Montreal ist. Irgendwie lese ich fast immer nur Toronto und Vancouver - liegt das an der Sprache oder daran, dass es in Montreal schwieriger ist, jobmässig was zu finden?

Ganz kurz zu mir: Ich bin seit August 2012 raus aus dem Job und war seither die meiste Zeit in Lateinamerika reisen, hab dort ab und zu gewwooft oder anderweitig "gevolunteert". Im Augenblick bin ich für drei Monate - ungeplant - zurück in Europa, gerade in Frankreich für eine Art Homestay (in Deutschland konnte ich wegen der Krankenversicherung nicht länger als sechs Wochen bleiben), aber am 27. Februar geht's los! Einen Tag nach meinem 33. Geburtstag

Bevor ich angefangen habe, durch Lateinamerika zu reisen, hatte ich auch Bammel: Was mache ich, wenn ich zurückkomme und mein Lebenslauf mehr Reisen als Arbeiten enthält (war nach dem Studium schon mal ein Jahr in Australien)? Ausserdem, was ist, wenn alle mit ihrem Gequatsche von der Rente doch Recht haben? Aber dann war doch der Wunsch stärker, die Welt zu sehen, Leute kennenzulernen, meinen Horizont zu erweitern. Und ich hab's keinen Tag bereut!

Jetzt habe ich einen chilenischen Freund und er hat's gerade noch vor seinem 36. Geburtstag geschafft, auch ein W&T-Visum zu bekommen. Auf ins gemeinsame Abenteuer.

Also: Reist was Ihr könnt, so lange Ihr noch könnt. Alter ist eine faule Ausrede

Wwoofing und Freiwilligenarbeit ist cool, v.a. wenn man vorher Kohle gespart hat. Aber seit 2,5 Jahren auf Achse, ohne Arbeit und nur Volunteering - hast du irgendwo einen Azteken-Schatz geborgen? :-D

Bin auch im Westen derzeit. Aber in den Osten geht es auch noch. Mein Französisch ist zwar ein Grauen, aber das müssen die Leute dort aushalten.

Zitat von juchia im Beitrag #22

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ob es unter den Ü-30ern auch irgendjemanden gibt, der in Montreal ist. Irgendwie lese ich fast immer nur Toronto und Vancouver - liegt das an der Sprache oder daran, dass es in Montreal schwieriger ist, jobmässig was zu finden?

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Hi Ant!, war es schwierig, diese open work permit für 2 Jahre zu bekommen? Was genau ist das für eine?
Montréal und Ville de Québec sind coole Städte und ich mag die Leute, die hingegen ihrem Ruf total nett und aufgeschlossen sind. Aber es ist so verdammt kalt im Winter. Wie kommt ihr denn mit der Kälte klar? Man will ja als Deutscher doch mal vor die Tür (verstehen Kanadier und Amis übrigens überhaupt nicht, warum man läuft oder Fahrrad fährt und wie man überhaupt ohne Auto überlebt).

Wie man mit der Kälte klar kommt? 2x Pullover, 2x Schal, 2x Handschuhe, 2x Mütze gute Winterschuhe und ein guter Wintermantel :) Und für den Fall, dass mal die Rohre einfrieren, ein großes Pack dicker Kerzen. Ich bin nun schon seit letzten März hier und bin inzwischen an dem Punkt angekommen, wo ich bei Plusgraden nicht mal mehr eine Mütze aufsetze. Der Mensch gewöhnt sich mit der Zeit an alles. Nur die Harten kommen in den Garten ;)

Kälte? Ich fahr jeden Tag in Montréal mit dem Fahrrad zur Arbeit, ne Stunde hin und eine zurück, und ich bin nicht der einzige. Die Radwege werden meist auch recht schnell geräumt... Und ich find es aufm Radl wärmer, als auf den Bus zu warten (bis -10°C hab ich unter der Winterjacke nur ein T-Shirt, sonst wird es zu schwitzig. Gegen den Dreck ne Regenhose und Regenüberschuhe, die blocken auch den Wind. Dann je nach Temperatur noch lange Unterhosen, wenn es kälter als -15°C ist ne Skimaske, ab -20°C oder im Schneesturm ne Skibrille. Mütze und Kaputze sind eh klar. Bei Bedarf bis zu 3 Paar Handschuhe (dünne Fingerhandschuhe, in der Mitte gestrickte Woll-Fäustlinge, und dann aussen Skihandschuhe. Hände sind eigentlich das kritischste für mich, der Rest geht schon... Am Wochenende ist meine Freundin auch das erste mal bei -15°C geradelt :) )

Und: Mein work permit ist einer, den man bekommt, wenn man die permanent residency unter family class inland beantragt (ab 1 Jahr zusammenwohnen zählt man ja wie verheiratet für die Immigration). Bis vor kurzem gab es erst nach der 1. Phase des Antrags die Arbeitserlaubnis, da das sich aber inzwischen sehr lang hinzieht, bekommt man es (Meldung online seit 22.12.2014) auch schon auf Antrag während der 1. Phase. Und da ich das so schon letzten Mai beantragt hatte, kam Ende Januar die WP. Soll neu beantragt 4 Monate dauern... Vorher war ich, nachdem mein working holiday im Sommer zu Ende war, im implied status (da ich eben den Antrag auf Arbeitserlaubnis schon rausgeschickt hatte), während der Zeit konnte ich halt das Land nicht verlassen. Sommerurlaub war deshalb in Newfoundland, sehr zu empfehlen :)

Und hier (keine Ahnung, wie das woanders ist), machen doch auch die Einheimischen im Winter viel draussen. Ob Igloofest (ein Techno-OpenAir-Festival), Open Air Konzerte beim Montréal en lumière, sogar open air Kino gab es um Weihnachten rum. Schlittschuhfahren in jedem Park. Und sonst halt raus aus der Stadt, Langlaufski oder Schneeschuhwandern oder ein kleiner Spaziergang auf dem gefrorenen Sant Laurent oder in einem der Nationalparks (Oka und Îles des Boucherville sind ja in Montréal vor der Haustür). Und dann haben so viele Leute ein cabane irgendwo im Wald an nem See, um ein Winterwochenende im Schnee zu verbringen...
Irgendwas findet sich immer!

ist jemand gerade in Toronto?

Hab die -20 Grad in Montreal zwischenzeitlich mal getestet. Kann man aushalten, war sogar recht lustig mit den zusammenklebenden Wimpern und so. Hab mir nur gleich ne fette Erkältung eingegangen am ersten Tag, obwohl ich wenig erkältungsanfällig bin normalerweise. Wie oft seid ihr denn so krank in Montreal im Winter? Das wäre bei mir eher das Problem, als die Kälte an sich auszuhalten. Die Stadt ist auf jeden Fall mal eine der besten in Kanada.

Zitat von Tiger im Beitrag #30

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Wie oft seid ihr denn so krank in Montreal im Winter?

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ich kam am kältesten tag des jahres in toronto an.-25 grad, dafür war es aber wenigstens windig und fühlte sich an wie -35.
mit dicken jacken und guten schuhen war es war kein problem raus zu gehen, obwohl ich stundenlang draussen bleiben nicht empfehlen würde. die folgenden wochen blieb es kalt und bis auf ein paar nieser hier und da, war ich noch nicht krank. in berlin war ich in nem vergleichbaren zeitraum bestimmt 2 mal krank. ich denke bei trockenen, sehr kalten wetter gehen viren nicht so rum. was ich eher unangenehm fand, war dass weniger geheizt wurde oder sich heizungen in der nacht runter regeln oder duschen im hostel quasi ungeheizt waren. ich habe aber recht schnell ein zimmer bei ner anderen frostbeule gefunden. :D

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Hallo,

ich und mein Lebenspartner (beide knapp 30) wollen ein W&T Visum beantragen.
Bei der Frage "What is your marital status" sind wir uns nicht sicher ob wir Comon Law oder lieber Single auswählen sollen.
Nicht das sie denken, dass wir eine Familie in Kanada gründen wollen und deswegen unsere Anträge ablehnen.

über ihre Anworte/ Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
mfg Irene

Hallo Irene,

Die Definition von "Common Law" laut CIC ist, dass man mindestens 12 Monate am Stück zusammen gelebt haben muss wie in einer Ehe. Wenn dem so ist, gebt es an. Ich denke zwar dass es bei einem W&T relativ egal ist, würde aber immer alles wahrheitsgemäß angeben. Und bisher habe ich noch nie von einem Fall gelesen, in dem der Antrag wegen des "marital status" abgelehnt wurde.

Zitat

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ich und mein Lebenspartner (beide knapp 30) wollen ein W&T Visum beantragen.
Bei der Frage "What is your marital status" sind wir uns nicht sicher ob wir Comon Law oder lieber Single auswählen sollen.
Nicht das sie denken, dass wir eine Familie in Kanada gründen wollen und deswegen unsere Anträge ablehnen.

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Zitat

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Die Definition von "Common Law" laut CIC ist, dass man mindestens 12 Monate am Stück zusammen gelebt haben muss wie in einer Ehe. Wenn dem so ist, gebt es an. Ich denke zwar dass es bei einem W&T relativ egal ist, würde aber immer alles wahrheitsgemäß angeben. Und bisher habe ich noch nie von einem Fall gelesen, in dem der Antrag wegen des "marital status" abgelehnt wurde.

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Ich würde wie Basti auch schreibt eine wahrscheinsgemäße Antwort geben. Es wird keiner bei einem WHV davon ausgehen, dass ihr plötzlich im Ausland eine Familie gründen wollt. Viel mehr ist es wichtig das anzugeben, z.B. falls einer von euch unverhofft einen super Job findet und ihr bleiben könnt/wollt - dann ist das schon mal ein erster Beleg für die Dauerhaftigkeit eurer Beziehung und es wird auch für den Partner leichter sein zu bleiben.

Vielen Dank, werden die Frage wahrheitsgemäß beantworten :)