So, am 5. Juni gehts bei mir nun endlich los nach Kanada, ein Jahr W&T.
gerade bin ich dabei mir meine Auslandskrankenversicherung zusammenzubasteln, jetzt stehe ich vor folgendem Problem:
Zwar sind bei fast allen Versicherungen "zur Behandlung notwendige Medikamente" mit abgedeckt, allerdings NICHT für chronische sowie bereits vor Reiseantritt bekannte Erkrankungen. Bzw "nur im Notfall", wie mir die dame von StaTravel schriftlich mitgeteilt hat. Und ein Notfall liegt bei mir "leider" nicht vor.
Da ich täglich 2*2 Tabletten (natürlich beide verschreibungspflichtig) nehme und einen Vorrat ja nur für maximal 90 Tage mitnehmen darf, komm ich wsl nicht mal ein halbes Jahr über die Runden Ich geh davon aus, dass jede Packung 100€+x kostet. Und dabei weiß ich noch nicht mal, ob die Dinger drüben erhältlich sind, bzw entsprechende Ersätze.
Achja, "aus rechtlichen Gründen" dürfen die von der Versicherung mir auch keine Angabe zu Medikamenten im Ausland geben. Ja wer denn dann wenn nicht die?
Also, habt ihr vielleicht ein ähnliches Problem oder vlt sogar schon ne Idee wie ich dann drüben an die Medikamente komme? wäre für Tipps sehr dankbar, nachdem selbst die Versicherung mir nicht helfen möchte gehen mir langsam die Ideen aus
Gruß Tobi

Bei den Krankenversicherungen kann ich dir nicht helfen, was die Medikamente angeht, empfehle ich dir einfach, dir den Namen des Wirkstoffes rauszusuchen, und nach kanadischen Medikamenten mit den gleichen Wirkstoffen zu googeln. Wenn du Glück hast, sind die Medikamente in Kanada nicht einmal verschreibungspflichtig (die handhaben dort vieles lockerer als hier). Andernfalls wirst du dir Rezepte wohl in Kanada für teuer Geld holen müssen, eventuell unter Vorlage einer Bestätigung (mit Angabe des Wirkstoffes), dass du sie tatsächlich brauchst (könntest du dir von deinem Arzt ausstellen und von einem Übersetzer übersetzen lassen).

Zitat

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Da ich täglich 2*2 Tabletten (natürlich beide verschreibungspflichtig) nehme und einen Vorrat ja nur für maximal 90 Tage mitnehmen darf

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Woher hastn die Info mit den 90 Tagen?
Wenn du das von deinem Arzt hast, gut. Falls nicht: Erklär deinem Arzt halt den Umstand und frag ihn ob er dir das Medikament für den Zeitraum verschreibt. Dazu soll er dir noch eine Erklärung schreiben, dass du die Tabletten brauchst, damit es bei der Einreise keine Probleme gibt.

Ist eigentlich in viele Ländern Standard mit den neunzig Tagen.

Hier der Wortlaut aus dem offiziellen kanadischen guidance doc:

"Visitors to Canada:
Visitors to Canada may bring into Canada, on their person a single course of treatment or a 90-day supply based on the directions for use, whichever is less, of a prescription drug.

The drug must be for the individual’s own personal use, for the use of a person for whom they are responsible and with whom they are travelling."

QUELLE

Gut zu wissen, habe ich noch nix von gehört bis jetzt.
Ich frage auch deswegen weil z.B. einige weibliche W&Tlerinnen ja auch ggf. Ihre Pille für das ganze Jahr mitnehmen und ich
bisher noch nix davon gehört habe, dass es da Probleme gab.

Ich will jetzt gar nicht dazu anstiften einfach den Bedarf mitzunehmen, aber wer bei der Einreise kann denn abschätzen, wie viel Ein Bedarf für 90 Tage ist? Solange das keine 2 KG Tabletten sind, merkt das doch niemand, oder?!
Mit anderen Worten: Wo kein Kläger da kein Richter.

Zitat von bastigoescanada

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Ich will jetzt gar nicht dazu anstiften einfach den Bedarf mitzunehmen, aber wer bei der Einreise kann denn abschätzen, wie viel Ein Bedarf für 90 Tage ist?

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Naja, "based on the directions of use" --> "laut Packungsbeilage"

Steht dort also "Erwachsene nehmen 1 mal täglich 2 Tabletten..." können die Canada Customs schon bis 180 rechnen.

Mit der Pille bin ich mir nicht sicher und habs jetzt auch nicht speziell erwähnt gefunden. Vielleicht gibts da ne Ausnahmeregelung.

Mädels??? und mit quelle vielleicht...

Vielen Dank schonmal für die Antworten und Hinweise.
Einen kurzen Schrieb vom Arzt werde ich mir sowieso ausstellen lassen, am besten gleich zweisprachig. Das mit dem Medikamente googeln haut allerdings nicht hin, das sind einfach zu spezifische infos. Bekomm nur flyer von internationalen ärztetagungen
Was mir jetzt noch eingefallen ist: ich werde mich bei meiner gesetzlichen mal Erkundigen, ob die das nicht übernehmen, ist ja sonst auch deren Aufgabe. Und ob ich hiere oder drüben in... Naja.
Allerdings weiß ich garnicht ob die gesetzliche versicherung weiterläuft während meines Aufenthaltes, falls nicht hätte sich die Idee auch wieder. Hat sich jemand schon informiert? Bin noch bei meinen eltern mit drin.
Auf jeden Fall werd ich hier mal meldung erstatten wenn ich ne Antwort hab.

@TobyTobsen: Deine gesetzliche Krankenkasse wird dich garantiert NICHT fürs Ausland versichern. Du kannst natürlich weiterhin Beiträge zahlen, wenn du das möchtest, bzw. - da du noch familienversichert bist - deine Eltern zahlen lassen. Bringt dir nur nix außer Kosten. Frag lieber mal nach, ob du wenigstens die KV ruhen/stilllegen lassen kannst (sprich: du bist noch beim Versicherer gemeldet, zahlst aber keine Beiträge, da du seine Leistungen nicht in Anspruch nimmst). Die PV (Pflegeversicherung) sollte allerdings weiter gezahlt werden, da ansonsten später eventuell dein Pflegegeldanspruch verfällt.

Zitat von Seneti

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Du kannst natürlich weiterhin Beiträge zahlen, wenn du das möchtest, bzw. - da du noch familienversichert bist - deine Eltern zahlen lassen. Bringt dir nur nix außer Kosten. Frag lieber mal nach, ob du wenigstens die KV ruhen/stilllegen lassen kannst (sprich: du bist noch beim Versicherer gemeldet, zahlst aber keine Beiträge, da du seine Leistungen nicht in Anspruch nimmst).

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Hmm...also die gesetzliche Familienversicherung kostet ja eh schon nicht wirklich extra. Das ist ja der Sinn dahinter, dass Ehefrau/mann und eventuelle Kinder(bis max. 25 Jahre) über den Hauptverdiener kostenfrei mitversichert sind.
So lange wir hier also über eine gesetzliche KV und nicht über eine private reden, muss da nichts weiterbezahlt werden (da eh umsonst) und eine eventuelle weiter bestehende Familienversicherung nach Rückkehr von der Reise hängt dann wieder von den bekannten Bedingungen ab (vorrangig Lebensalter und Beschäftigungsart des Kindes nach Rückkehr - wie z.B. Studium mit unter 25 etc.).

Nur zur Klarstellung, da die gesetzliche KV echt verwirrend sein kann....

Das mit der Pflege- und z.B. auch der Rentenversicherung muss jeder für sich selbst entscheiden.

So, ich habe nach intensiver Recherche folgende Ergebnisse:
Medikamente und Absehbare Behandlungskosten für bekannte Vorerkrankungen sind in keiner einzigen Langzeitversicherung abgedeckt. Kann ich fairerweise auch verstehen, die Versicherung deckt ja nur Risiken ab. eine Lebensversicherung kann man ja auch nicht mehr abschließen, wenn der zu Versichernde schon tot ist :/
Eine Möglichkeit gibt es dennoch, wenigsten einen Teil erstattet zu bekommen:
Laut Sozialgesetzbuch fünf (SGB V) §18 muss die deutsche gesetzliche Krankenversicherung diese Kosten übernehmen, wenn man nachweislich keine private mit dieser Abdeckung Auftreiben kann. Was ja auch nicht möglich ist. Allerdings geht das nur für maximal 6 Wochen.
Diese Regelung bis zu einem Jahr zu nutzen ist nur für Leute möglich, bei denen die Reise aus Schulischen oder Bildungstechnisch bedingten Gründen antreten. Explizit also nicht für Work&Traveler.

EDIT: habe nochmal nachgehakt und endlich die Lösung gefunden: Auf meine Antwort hat mir Health Canada - Ontario folgendes geschrieben:

"... Once you are in Canada as a visitor, you can import further 90-day supplies, as needed, every three months. With your drugs, we would ask that you include a copy of some form of documentation to indicate that the shipment is for a visitor. This can include a copy of a stamped passport, student/work visa, letter from an employer/university, etc. This will allow us to release the shipment into Canada without delaying your treatment. As well a copy of your prescription should be included to verify that the medicine is for you. When importing your medication, please import it in advance of your needs to give sufficient time for the package to be processed at the mail facility."

Man kann sich also zu Hause alles was an Medikamenten benötigt wird besorgen und häppchenweise zusenden lassen - Problem gelöst!

Quellen:
http://www.hc-sc.gc.ca/dhp-mps/compli-co...biu-uif-eng.php ,
insp_onoc-coon@hc-sc.gc.ca